Am Anfang steht für Viele die Frage, ob sie Lyrik oder Prosa schreiben wollen – zwei grundsätzliche Stilrichtungen, zwischen denen wir unterscheiden. Davon hängt ab, wie häufig wir mit welchen Stilmitteln arbeiten.

Lyrik

Form und Inhalt sind gleich wichtig

Kann gereimt sein, muss aber nicht

Metrik sorgt für rhythmischen Klang

Kann ausdrucksstärker sein

Prosa

Inhalt ist wichtiger als Form

In der Regel ohne Reime

Fließtext oder Storytelling

Klingt oft natürlicher


In beiden Fällen ist für einen Slamtext wichtig, dass wir ihn als Spoken Word verstehen: Sie sind eher dafür gedacht, gehört als gelesen zu werden. Das kann Vor- und Nachteile haben.

Bei Reim und Metrik kann man beispielsweise „unreiner“ arbeiten, weil sich manche Dinge gesprochen reimen, die es geschrieben nicht täten.
Verschachtelte Sätze oder unnatürliche Grammatik dagegen machen es schwer, dem Inhalt zu folgen – anders als bei schriftlichen Texten kann man schließlich die Zeilen nicht einfach nochmal nachlesen. 

Du kannst in diesem Online Workshop und bei jedem einzelnen Text neu entscheiden, ob du dich mit Lyrik oder Prosa wohler fühlst. Das hängt teilweise einfach von deinen Präferenzen ab, aber auch vom Thema und der Botschaft, um die es dir in diesem speziellen Text geht.

In dieser Session werden wir uns zwar hauptsächlich mit Stilmitteln beschäftigen, die deinen lyrischen Texten vollen Glanz verleihen. Aber auch wenn du dich in der Zukunft mehr bei der Prosa siehst, wird es dir helfen, diese Übungen zu machen – denn vieles davon ist übertragbar. Metaphern bringen Prosatexten Feinschliff, und niemand verbietet dir, auch innerhalb eines Prosatextes mit Reimen zu spielen.