Entgegen dem, was du vielleicht mal irgendwo gehört hast: Es gibt keinen eindeutigen „Poetry-Slam-Stil“. Stattdessen bist du vollkommen frei darin, wie du deinen Text gestaltest. Du kannst lyrisch schreiben – mit Reimen oder auch ohne. Oder du kannst eine Geschichte erzählen. Und auch hier ist es vollkommen egal, ob sie lustig ist oder emotional, ob du frei erzählen oder von einem Zettel ablesen möchtest. Mach einfach das, womit du dich wohlfühlst. Verändern kannst du später immer noch. Und wenn du etwas Neues ausprobieren möchtest, lass dich von anderen Künstler*innen inspirieren. Denn natürlich gibt es bestimmte Stile oder Sprechweisen, die sich etabliert haben. Probier dich gerne darin aus. Nur schau, dass du niemanden einfach so „kopierst“, sondern immer deinen eigenen Charaker mit einfließen lässt. Denn langfristig ist es natürlich am besten, deinen ganz persönlichen Stil auf der Bühne zu entwickeln.
Eine Sache gibt es dann aber doch, die trotz der riesigen Bandbreite elementar ist für einen Poetry-Slam-Text: der Live-Charakter. Mach dir also direkt beim Schreiben schon bewusst, dass du den Text später auf der Bühne performst. Dann wirst du vermutlich anders ans Werk gehen, als wenn du einen Text zum bloßen Lesen schreibst. Und kommst vielleicht sogar auf ein paar coole Ideen, die ohne die Bühne gar nicht möglich wären.