Im Poetry Slam gibt es keine stilistischen Vorgaben – weswegen es diesbezüglich keine sprachlichen Besonderheiten gibt, die allgemein gelten. Was aber einen Unterschied macht, ist die Absicht, mit dem Text auch auf die Bühne zu gehen. Ähnlich wie beim „Schreiben fürs Hören“ im Radio merkt man den Texten oft an, dass sie für den Vortrag geschrieben sind. Sie sind oft einfacher gehalten und klingen natürlicher als Texte, die rein zum Lesen gedacht sind. Dazu gehört auch, dass du viel weniger Schachtelsätze finden wirst. All das ist wichtig: Denn bei einem Poetry Slam haben die Zuschauer*innen nur wenig Zeit, um den Text aufzunehmen. Was noch dadurch verstärkt wird, dass Slammer*innen meist sehr schnell sprechen. Ist ein Text zu kompliziert geschrieben, kann er nicht so gut aufgenommen werden. Wenn du also auf der Bühne überzeugen möchtest, hab immer auch deine Zuhörer*innen im Blick. Und schreib so, dass sie dir gut folgen können. So bringst du ihnen am besten nahe, was dir am Herzen liegt.